Agility

Entstehung
Für eine der größten Hundeausstellungen der Welt, die Crufts in England, im Jahre 1978 sollte Hundeliebhabern im Rahmenprogramm eine neue Attraktion geboten werden.
Es entstand die Idee einen Parcours mit hundegerechten Hindernissen, angelehnt an das Springen im Pferdensport, zu entwickeln.
Auf der Crufts wurde die Show dem Publikum vorgeführt. Der Erfolg übertraf alle Erwartungen und Agility war geboren.
Langsam entstanden weltweit die ersten Vereine, ein Reglement und 1991 bei der
FCI-Hundeausstellung in Dortmund erfolgte der offizielle Einstand in Deutschland.

Was ist Agility?
In einem Agilityparcour gibt es verschiedene Arten von Hindernissen

  • Sprünge: Hürde, Doppelsprung, Reifen, Weitsprung, Mauer, Buschhürde,
     müssen ohne  Abwurf  übersprungen bzw. beim Reifen durchsprungen werden.
    Die Sprünge werden in Höhe und ggf. Weite der Hundegröße angepasst. 
  • Kontaktzonengeräte:  Wippe, A-Wand, Steg, Tisch
    haben die Besonderheit, dass die andersfarbigen Kontaktzonen vom Hund mit mindestens einer Pfote betreten werden müssen.
    Auf dem Tisch muss der Hund, egal in welcher Position, 5 Sekunden verbleiben. 
  • Der Slalom besteht aus 12 Stangen und ist vor dem Angehen des nächsten Gerätes korrekt zu Ende zu arbeiten.
  • Der Tunnel kann verschiedene Längen haben und gerade oder gebogen gelegt werden. Der Sacktunnel besteht aus einem festen Eingang und einem sich daran anschließenden ca. 2,50 bis 3,50 m langen Stofftunnel. 


Die Einteilung der Hunde erfolgt in

  • Small unter 35 cm Widerrist
  • Medium 35 bis unter 43 cm Widerrist
  • Large ab 43 cm Widerrist


Mit positiver Motivation lernt der Hund die einzelnen Geräte korrekt zu arbeiten und später über kleine Sequenzen bis hin zum Parcours alles mit Unterstützung des Hundeführers korrekt abzuarbeiten.
Apropos Hundeführer: Der Hund kann noch so gut sein, wenn der Hundeführer keine korrekten Anweisungen, sei es durch Körpersprache oder verbal gibt, wird das Team nicht erfolgreich sein. Darum heißt es auch für den Menschen von Anfang an aufmerksam zu sein und die korrekten Kommandos zu erlernen.

Welcher Hund ist geeignet?
Grundsätzlich kann man mit jedem gesunden Hund, abgesehen von einigen Riesenrassen, Agility betreiben.
Der Hund sollte eine der Rasse entsprechende Figur haben, sprich nicht zu dick sein.
Wer mit seinem Hund Agility betreibt, sollte beachten, dass neben dem Agilitytraining durch ausreichende Spaziergänge, Fahrradfahren, Schwimmen etc. beim Hund entsprechende Kondition und Muskeln aufgebaut werden.
Die Sprünge, enge Wendungen und das durch die Motivation der Hunde oft hohe Tempo können sonst zu Verletzungen führen. Wird dies beachtet und das Training vernünftig aufgebaut, haben fasst alle Hunde Freude am Agility. Angespannt sitzen Sie am Start und warten nur auf das Zeichen vom Hundeführer, dass es endlich losgeht.

Agility is fun?!
Wenn man einen gut ausgebildeten Hund mit seinem Hundeführer durch einen Agilityparcours flitzen sieht, den Eifer, die Aufmerksamkeit, die Spannung am Start und den Jubel danach, zögert man nicht diese Ansicht zu teilen.
Wir sollten dabei nicht übersehen, wie lang und manchmal auch mühselig die Ausbildung bis zu einem solchen Ergebnis ist.
Unser Hund soll im Bruchteil einer Sekunde auf unsere Kommandos reagieren, die Richtung ändern, auf der Kontaktzone verharren und dann wieder durchstarten. Wenn man das bedenkt, erkennt man, wie viel Gehorsam dahinter verborgen ist.
Nie sollten wir dabei vergessen, dass unser Hund sein bestes für uns gibt und uns nicht
„ärgern“ will. Ist in einem Lauf, vielleicht auch in einem für uns wichtigen Turnier, ein Fehler passiert oder haben wir ein „Dis“ und strafen wir unseren Hund dann mit Ignoranz oder schimpfen ihn aus, dann haben wir etwas falsch verstanden.
Ehrgeiz okay, aber nicht Erfolg um jeden Preis.
Agility ist unser Hobby mit unserem Hund, es soll uns beiden Spaß machen bzw. dem Hund die Möglichkeit zur Arbeit geben, die er braucht.
Wenn wir das nicht vergessen, dann ist Agility auch in hohen Leistungsklassen Fun.